Ich starte die Auftaktetappe zum Alpannonia Wanderweg am Semmering. Der Bahnhof Semmering liegt an der Südbahn (Zugverbindungen Wien - Graz - Klagenfurt) und neben Regionalzügen halten hier sogar einige Railjets. Direkt am Bahnhof ist eine Infostelle samt kleiner Ausstellung zur Semmeringbahn eingerichtet. Vom Bahnhof Semmering gehts auf die Passhöhe zur Liftstation beim Hirschenkogel und dann mit dem Sessellift aufwärts zur Bergstation. Hier heroben gibt es sogar eine Erwin Pröll (ehemaliger Landeshauptmann von Niederösterreich) Jubiläumswarte.
Wanderung vom Hirschenkogel zum Hochwechsel
Von der Bergstation aus führt ein Schotterweg zuerst Richtung Sonnwendstein. Den Weg kenne ich bereits. Hier verläuft auch die Wanderung am Wiener Alpenbogen (9. Etappe, Feistritzsattel - Semmering). Den Weitwanderweg Wanderung am Wiener Alpenbogen bin ich im Jahr 2018 gegangen.
Der Alpannonia Weitwanderweg verläuft streckenweise auf den ersten Etappen gleich wie der Wanderweg am Wiener Alpenbogen (umgekehrte Richtung). Auch die Weitwanderwege 02 (WWW02) und 07 (in der Buckligen Welt) tun sich streckenweise mit dem Alpannonia Weg zusammen.
Dem Sonnwendstein wird im Zusammenhang mit der Sonnwende eine rituelle, mystische Bedeutung zugeschrieben. Zur Sommersonnenwende wird hier Feuer gemacht (Johannisfeuer). Etwas unterhalb des Gipfels steht die Pollereshütte. Ich stärke mich auf der Terrasse mit Speis und Trank. Hier kann man gut rasten, bei Ausblick nach Süden, Richtung Feistritzsattel und Stuhleck in den Fischbacher Alpen.
Weiter geht's, gestärkt und motiviert, über den Erzkogel zum Weinweg und in weiterer Folge zum Feistritzsattel. Hier, beim Passübergang Niederösterreich / Steiermark gibt es das bekannte Verkehrsproblem. Es fährt kein öffentlicher Bus. Wenn man die Wanderung hier unterbrechen will, kann man mit dem Taxi nach Gloggnitz fahren.
Auf dem Feistritzsattel trifft man auf die 8. Etappe des 02ers (Hallerhaus - Alois-Günther Haus). Ansonsten geht es ab jetzt aufwärts. Es erfolgt der Aufstieg, vorbei an der Kranichberger Schwaig zum Hochwechsel. Die Tour auf den Gipfel, zuerst großteils durch Wald, später auf offenen Almflächen über der Baumgrenze, weckt Erinnerungen an meinen Abstieg im Zuge meiner Wanderung auf dem WWW02. Es ist sehr schön zu gehen hier, die Wechsel-Landschaft ist großartig.
Auf dem Hochwechsel, höchster Gipfel des Wechselgebirges, im gut besuchten Wetterkoglerhaus, mache ich eine angenehme Rast. Hier ist der Treffpunkt des Alpannonia Weges mit dem WWW07, der von hier aus südwärts, über Joglland, Oststeiermark und Vulkanland bis in die Südsteiermark weiterführt.
Alpannonia, 1. Etappe, Semmering - Hochwechsel | |
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Strecke: | Semmering - Hirschenkogel - Sonnwendstein - Arzkogel - Feistritzsattel - Hochwechsel - Wetterkoglerhaus |
Ausgangspunkt: | Bergstation Hirschenkogel (1.325 m) |
Endpunkt: | Hochwechsel, Wetterkoglerhaus (1.743 m) |
Weglänge: | ca. 19,5 km |
Gehzeit: | ca. 6 Std. |
Bezirke: | Bezirk Neunkirchen (NÖ), Bezirk Weiz (STMK) |
Bundesländer: | Niederösterreich, Steiermark |
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Der Begriff Wiener Hausberge entstammt dem späten 19. Jahrhundert, als mit der Erschließung der von Wien aus mit der Südbahn gut erreichbaren Bergwelt von Hoher Wand, Schneeberg, Rax und Semmering begonnen wurde. Der heutigen Mobilität der Menschen entsprechend werden über diese enge Festlegung hinausgehend die schönsten vom Großraum Wien aus erreichbaren alpinen Wanderregionen zu den Hausbergen gezählt. Die "klassischen Wiener Hausberge" wie Hohe Wand, Schneeberg, Rax und Semmeringberge, plus z. B. Gutensteiner Alpen, Niederösterreichische Voralpen, Wechselgebiet sowie die Highlights rund um Ötscher, Schneealpe, Mariazeller Berge, Veitsch und Hochschwab.
Mobilität und öffentlicher Verkehr mit Zug und Bus
Bahnhöfe: Semmering, Gloggnitz. Im Falle einer Unterbrechung der Wanderung am Feistritzsattel: Öffentlicher Bus fährt keiner mehr über den Feistritzsattel. Man muss sich was organisieren für die 21 km Fahrt vom Sattel bis zum Bahnhof Gloggnitz. Scotty Routenplaner
Das Foto unten zeigt die Pollereshütte am Sonnwendstein beim Anmarsch auf der ersten Etappe des Alpannonia Weitwanderweges.